DIY-Kofferraumbeleuchtung für den Opel Adam
Dieser Artikel beschreibt die Konzeption und den Bau einer Kofferraumbeleuchtung auf LED-Basis für den Opel Adam als Ersatz für die funzelige Originalbeleuchtung.
Diese Informationen erfolgen nicht im Rahmen eines konkreten Vertragsverhältnisses. Der Verfasser übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Verfasser, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich im weitest zulässigen Rahmen ausgeschlossen.
Die originale Kofferraumbeleuchtung im Opel Adam ist recht schwach auf der Brust und lässt den Kofferrauminhalt bestenfalls erahnen. Die naheliegende Option, ein helleres Leuchtmittel einzusetzen, ändert an dem Nachteil der dezentralen Lampenposition allerdings nichts.
Vorgaben
Die neue Beleuchtung soll deutlich heller ausfallen als das werksseitige Original und den Kofferraum auf der gesamten Breite gleichmäßig ausleuchten. Die Installation soll den Benutzer nicht einschränken.
Planung
Eine Ausleuchtung über die gesamte Breite des Kofferraums von oben bietet nur die Hutablage in Verbindung mit einem an der Unterseite montierten LED-Band. Die Hutablage ist klapp- und entfernbar, so dass eine daran befestigte Beleuchtung nur mit einer leicht zu bedienenden Steckverbindung angeschlossen werden kann. Die Stromversorgung kann dezent über die seitlichen Auflagen der Hutablage erfolgen.
Umsetzung
Bei allen Tätigkeiten ist unbedingt auf ausreichende Schutzkleidung und entsprechende Schutzmaßnahmen zu achten.
Material- und Werkzeugliste
- LED-Band (hier: 12 V, 1 m, kaltweiß, dimmbar, wasserdicht, flexibel, 60 x 5050-SMD-LEDs, selbstklebend, mit Anschlusskabel und Hohlsteckerbuchse)
- ca. 30 cm, 2-adriges Kabel, min. 1 mm² (im besten Fall direkt mit Hohlstecker, ggf. von altem Netzteil, s. nächster Punkt)
- passender Hohlstecker als Gegenstück zur Hohlbuchse am LED-Band
- Akkubohrer + Bohrer (Durchmesser = Kabeldurchmesser)
- Kabelbinder (schwarz), Schraubendreher (Breite der Klinge > Kabelbinderbreite), Hammer
- Lötausrüstung (Lötkolben, Lötzinn, Abisolierzange oder Messer, Seitenschneider, Schwamm)
- Schrumpfschlauch + (Heißluft-)Fön
- Wago-Klemmen
Optional: Verlöten des Hohlsteckers
Die folgenden Schritte können übersprungen werden, wenn
bereits
ein Kabel mit passendem Hohlraumstecker vorhanden ist. In meinem Fall musste
ein
vorhandener Stecker an das Kabel gelötet werden.
Dazu ist die Isolierung an den Kabelenden zu entfernen. Nun
wird
der Schrumpfschlauch über die Kabelenden geschoben und die Kabelenden mit
dem
Lötkolben und ein wenig Lötzinn an den Stecker gelötet. Wenn alles sitzt,
kann
der Schrumpfschlauch über die Lötstellen geschoben und mit dem Fön erhitzt
und
damit geschrumpft werden. Danach kann noch ein weiteres Stück
Schrumpfschlauch
verwendet werden, um die Anschlussstelle Stecker/Kabel zu isolieren und
mechanisch zu entlasten.
LED-Band montieren
Da das LED-Band rückseitig mit einem Klebestreifen versehen ist, kann dieser genutzt
werden, um das Band auf der Innenseite der Hutablage zu befestigen (s. Bild). Aufgrund
des relativ geringen Eigengewichts hält diese Verbindung bislang recht gut. Ggf. kann
aber eine zusätzliche Verklebung nötig werden. In diesem Fall leisten weitere
Klebebänder oder auch eine Heißklebepistole gute Dienste.
Das Anschlusskabel des LED-Bandes wird mit Hilfe der für das Löten notwendigen Werkzeuge
gekürzt, um unnötige Kabelschlaufen zu beseitigen. Die Fixierung an der Hutablage und
damit auch die mechanische Entlastung erfolgt mittels eines Kabelbinders. Die dazu
nötigen Schlitze können mit einem Schraubendreher und einem Hammer in das
Hutablagenmaterial geschlagen werden. Damit ist die Montage des LED-Bandes an die
Hutablage abgeschlossen.
Anschluss an die Bordelektrik
Die Kabelführung erfolgt durch den Vorsprung, der der Hutablage als Auflage dient. Das
Kabel wird dazu durch die den Rücksitzen zugewandten Seite der Auflage zur Originallampe
geführt. Das erfordert zunächst das Bohren eines Lochs, durch das das Kabel von außen
eingeführt werden kann. Dann muss die Originallampe inkl. ihrer Halterung vorsichtig
herausgehebelt werden. Man sieht, dass die Lampe in einem eigenen Gehäuse sitzt, was das
Einfädeln unseres Kabels erschwert. Das Ziel unserer Einfädelaktion ist das Loch in
Blickrichtung, durch das auch die Originalkabel zugeführt werden.
Damit ausreichend Platz vorhanden ist, um unser Kabel intern zum Ziel zu führen, wird
die Eckverkleidung unterhalb der Originallampe ausgeklipst. Das ist offensichtlich so
vorgesehen und erfordert weder Kraft noch weitere Werkzeuge, ermöglicht aber nun das
Durchstecken der Hand, um dem oben eingefädelten Kabel entgegenzukommen. Dabei stößt man
gegen ein Stück dichten Schaumstoffes, an dem man vorbeigreifen muss. Mit ein wenig
Geduld und viel Fummelei gelingt es, unser Kabel durch das Kabelloch des Lampengehäuses
zu führen.
Die vorhandenen Kabel hatten bei mir die Farben schwarz (-) und grün (+). Da ich die
Originallampe nicht parallel weiterbetreiben wollte, habe ich den Stecker der
Originallampe abgezogen. Die elektrische Verbindung kann jetzt ganz nach Belieben z.B.
mit Wago-Klemmen hergestellt werden. Nach erfolgter Funktionsprüfung wird die
Originallampe wieder eingebaut.